Helmut Biendl

3. Oktober 1950

Der gebürtige Straubinger Helmut Biendl startete seine Karriere im Trabrennsport 1966 zunächst als Amateur. Bereits 1968 war Helmut Biendl mit 27 Jahressiegen Vize-Champion im Nachwuchsfahrerbereich. Es folgte ein mehrmonatiger Auslandsaufenthalt bei Johannes Frömming in Mailand und bei Jean-Rene Gougeon in Paris. 1973 machte sich Helmut Biendl selbständig.

1972 steuerte er den Hengst Robbyno im Großen Deutschen Traberpreis in Hamburg zum ersten Zuchtrennenerfolg seiner Karriere. Bis 2010, seinem Karriereende als Trainer und Fahrer, gelangen Heli Biendl weitere mehr als 100 Zuchtrennensiege im In- und Ausland.

 

1975 gewann Helmut Biendl mit 213 Jahreserfolgen sein erstes süddeutsches Fahrerchampionat, dem weitere 16 folgten. 1986 gelang es ihm, als Trainergemeinschaft mit seinem Bruder Gerd, in die Ära Heinz Wewering einzudringen und mit 447 Siegen das deutsche Championat der Berufstrainer zu erringen.

 

Mit 6.954 Fahrersiegen nimmt “Heli” Biendl hinter Heinz Wewering Rang zwei in der ewigen Bestenliste der deutschen Sulkyprofis ein. Insbesondere in den Zuchtrennen der 70er, 80er und 90er Jahren trat Helmut Biendl mit großer Regelmäßigkeit als Sieger bedeutender Leistungsprüfungen in Erscheinung.

 

Es gibt kaum ein großes Rennen, das Heli Biendl nicht mehr als einmal gewann. Im Deutschen Traber-Derby 1980 siegte Heli Biendl mit Zirrus und 2002 als Trainer mit Lets Go. Sechsmal findet man seinen Namen in der Siegerliste des Großen Daglfinger Stuten-Preis, fünfmal im Bayerischen Jugend-Preis, viermal im Münchener Pokal, im Buddenbrock Rennen, im Deutschen Traber-Championat, im Deutschen Traber-Zirkel und im Rennen Nr. 4.

 

Zu seinen Erfolgspferden zählten Singing Clöving, mit der Helmut Biendl 12 Zuchtrennensiege feierte und die Jahrgangskönigin Indira Pit, die es auf sechs Zuchtennensiege brachte. Fünf Zuchtrennenerfolge gelangen ihm mit Holly Speedy und vier mit dem Jahrgangscrack Fazimo. Weitere Erfolgspferde aus dem Stall Biendl waren Insulaner, Meficor, Isenburger, mit dem Heli Biendl 1983 eine Einladung zum International Trot in New York erhielt, Orzano, Region, Nobido, Castleton Classic, Jillis Joker und Titus B.

 

Helmut Biendl war auch ein begabter Reiter hoch zu Ross. Sein Talent im Sattel stellte er mehrmals bei Schauveranstaltungen unter Beweis.

 

Als Beirat in der Elisabeth-Mann-Stiftung setzte sich Heli Biendl viele Jahre für die Berufsausbildung des bayerischen Nachwuchs ein.