Peter Kwiet

6. Januar 1940

Peter Kwiet begann seine Karriere im Trabrennsport bereits als 14jähriger. Sein Ausbilder war Fritz Perk. Ein Jahr später feierte er am letzten Renntag der Trabrennbahn Berlin-Ruhleben seinen ersten Sulkyerfolg mit der Stute Plurette. Mittlerweile stehen für den gebürtigen Berliner 4.360 Fahrersiege und 5.745 Trainererfolge zu Buche. 12 Mal gewann Peter Kwiet das Berliner Bahnchampionat.

Mit Haddy glückte Peter Kwiet im Großen Preis von Berlin 1956 sein erster Zuchtrennensieg. Zahlreiche weitere Triumphe in hoch dotierten Rennen folgten mit Esparto, Häuptling, Ghana, Maitanne, Vöros, Maid, Filserin und Navarino. Mit Asterabad siegte Peter Kwiet im Preis der Schnellsten in Gelsenkirchen und wagte mit dem Hengst sogar einen Start in Paris-Vincennes. Sein eindeutig wichtigster Sieg jedoch geschah 1968 im Deutschen Traber-Derby mit Manzanares. Auch im Deutschen Traber St. Leger zeigte das Erfolgsgespann den Gegnern die Eisen.

 

Neben Manzanares zählte auch Skipper zu den Erfolgspferden des waschechten Berliner. Vier Zuchtrennen sicherte sich Peter Kwiet mit dem Hengst.

 

Neben Fleiß und Zuverlässigkeit ist vor allem Peter Kwiets soziale Einstellung hervorzuheben. 2009 wurde er vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler für sein gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Mit seinem Lieblingspferd Glückauf trabte er über 40.000 Euro an Spendengelder für die Tempelhofer Kinderklinik St. Joseph ein.

 

Zu Politikern und Prominenten besaß Peter Kwiet immer einen guten Draht. Nach einem schlimmen Sturz 1974, als sich Peter Kwiet beide Arme gebrochen hatte, besuchte ihn Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit mit Blumen am Krankenbett. Ob Curd Jürgens, Romy Schneider, Liselotte Pulver, Gustav Knuth, Telly Savallas oder Gina Lollobrigida, Peter Kwiet brachte sie nach Berlin, um den Trabrennsport bestmöglich in Szene zu setzen.

 

Für den Erhalt der Mariendorfer Trabrennbahn hat sich Peter Kwiet mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft eingesetzt. So stand er unerschütterlich an Ulrich Mommerts Seite, als dieser zu Beginn der Jahrtausendwende anbot, die Rennbahn mit eigenen Mitteln zu retten. Als Vizepräsident stand Peter Kwiet dem Rennverein mit Rat und Tat zur Seite.

 

Peter Kwiet wird mit den Worten zitiert: „Ich habe die Pferde nun mal im Blut und wenn sie mich in der Morgendämmerung mit einem fröhlichen Wiehern begrüßen, dann weiß ich, wofür sich die viele Arbeit gelohnt hat!“