Horst Pätzel

geb. 20. April 1933

1947 begann Horst Pätzel eine Lehre als Trabrennfahrer bei Albert Freundt, Vater von Hall of Fame-Mitglied Eddy Freundt. Nur ein Jahr später, 1948, gelang mit Arsator der erste Sieg. 1958 legte Horst Pätzel mit Erfolg die Trainerprüfung ab.

Das Jahr 1961 war durch den Bau der Berliner Mauer gekennzeichnet. Im Zuge dieser politischen Entscheidung beschloss die Staatskammer der DDR eine Verordnung zur Übernahme von ausländischem Eigentum. Volkseigene Rennställe entstanden. Da Horst Pätzel 1961 sein erstes Fahrer- und Trainer-Championat in Karlshorst errungen hatte, wurde dem frisch gebackenen Karlshorster Champion die Verantwortung für fast 30 Pferde des neuen VE Rennstalls Lindenhof übertragen.

Die Symbiose Pätzel und Lindenhof wurde für beide Seiten erfolgreich. In den folgenden Jahren bis zum Ende der DDR gelangen Horst Pätzel noch neun weitere Fahrer- und Trainer-Championate. Besonders erfolgreich verlief das Jahr 1977 mit insgesamt 120 Trainersiegen. Eine Rekordzahl im DDR-Trabrennsport.

Beinahe in allen bedeutenden Siegerlisten Karlshorsts ist der Name Horst Pätzel verzeichnet. Dreimal gewann er das Traber-Derby der DDR, 1964 mit Epoche, 1966 mit Louisdor und 1968 mit Bostana. Gar siebenmal triumphierte Horst Pätzel im Großen Preis der DDR, davon viermal mit seinem Lieblingspferd Ritterstern (1985, 1986, 1988, 1989). 17 Mal siegte Horst Pätzel in internationalen Vergleichskämpfen sozialistischer Länder in Moskau, Budapest und Karlshorst, wofür ihm die Auszeichnung “Internationaler Meistertrainer” verliehen wurde.

Seinen letzten Sieg erzielt Horst Pätzel im Jahr 2000 mit Lindos Lord. Insgesamt sind es 1.924 Fahrer- und 2.090 Trainersiege in der mehr als 50jährigen Sulkykarriere des Ur-Berliners.

Zuchtrennensiege:

1961: Cola: Stuten-Pokal; Lichtenstein: Großer Preis der DDR.

1964: Epoche: Traber-Derby der DDR; Katalog: Karlshorster Pokal.

1965: Alexine: Bruno Cassirer-Rennen.

1966: Alexine: Villam-Preis (Budapest); Louisdor: Traber-Derby der DDR.

1967: Lindenhofer: Großer Preis der DDR.

1968: Bostana: Traber-Derby der DDR.

1969: Lotusdame: Stuten-Pokal; Rene: Jubiläumspreis.

1970: Lindenhofer: Bersarin-Erinnerungsrennen; Lotusdame: Stuten-Pokal, Preis der Deutsch-Ungarischen Freundschaft.

1971: Boccaccio: Großer Preis der DDR.

1972: Boccaccio: Jubiläumspreis; Elko: Zweijährigen-Preis (Budapest).

1974: Lebenstraum: Hengste-Preis.

1975: Enzio: Karlshorster Pokal.

1976: Lebenstraum: Preis vom Fernsehturm; Mazurka: Stuten-Pokal.

1978: Solo: Villam-Preis (Budapest).

1979: Leo: Preis vom Fernsehturm.

1980: Solo: Großer Preis von Karlshorst, Villam-Preis (Budapest).

1985: Ritterstern: Großer Preis der DDR.

1986: Ritterstern: Großer Preis der DDR, Großer Preis von Karlshorst.

1987: Etara: Stuten-Pokal; Lennert: Preis der Moskauer Rennbahn (Moskau).

1988: Ritterstern: Großer Preis der DDR, Preis von Berlin.

1989: Ritterstern: Großer Preis der DDR, Preis von Berlin.

1990: Ritterstern: Preis von Berlin.

10 Trainer-Championate:

1961: 53 Siege (gemeinsam mit Werner Bandermann)

1962: 93 Siege

1968: 96 Siege

1969: 85 Siege

1970: 82 Siege

1975: 86 Siege (gemeinsam mit Harald Japke)

1977: 120 Siege (DDR-Rekord)

1978: 86 Siege

1979: 82 Siege

1988: 67 Siege (gemeinsam mit Bernhard Hoffmann)

 

10 Fahrer-Championate:

1961: 52 Siege

1962: 80 Siege

1963: 78 Siege

1964: 79 Siege

1968: 100 Siege

1970: 84 Siege

1971: 70 Siege

1975: 74 Siege

1977: 81 Siege

1985: 45 Siege (gemeinsam mit Horst Anders)