Manfred Schulz

geb. 20. März 1940

Manfred Schulz war der erfolgreichste Amateurfahrer des Trabrennsports der DDR. 25 Mal zwischen 1961 und 1989 gewann er den Titel eines Amateur-Champion, von 1974 bis 1989 sogar in Serie. Mit Stolz blickt Manfred Schulz auf 800 Sulkysiege in Karlshorst, Mariendorf und Prag zurück.

Das Interesse am Pferdesport erwuchs bei Manfred Schulz früh. Seine Eltern waren echte Stammgäste der Wuhlheider Rennbahn gewesen. Manfred Schulz wollte Trabertrainer werden. Allerdings musste der Wunsch unerfüllt bleiben, da sein Vater als selbständiger Fuhrunternehmer der besitzenden Klasse angehörte und der Beruf Trabertrainer nur Menschen proletarischer Herkunft gestattet war.

Da Manfred Schulz Lehre und Ausbildung versagt geblieben war, nutzte er die einzige Chance und bewarb sich 1958 um eine Amateurfahrerlizenz. Noch im selben Jahr steuerte er mit Fred seinen ersten Sieger. Zunächst stieg Manfred Schulz überwiegend für private Trainingsställe in den Sulky, später gehörte er dem Team von Trainer Erich Schmidtke und dem VE Rennstall Templin an.

Als seine größten Erfolge führt Manfred Schulz die Zuchtrennensiege 1962 und 1963 im Nikolai Bersarin-Rennen und zahlreiche Erfolge in der Sommermeisterschaft der Amateure an. In besonderer Erinnerung ist auch ein Sieg 1984 im Kaplan Memorial in Prag, wo er auf Grund einer Autopanne erst unmittelbar vor dem Rennen eingetroffen war. An internationalen Fahrervergleichstreffen im westlichen Ausland durfte Manfred Schulz, im Gegensatz zu anderen osteuropäischen Fahrerkollegen, nie teilnehmen. Ein Fakt, auf den Manfed Schulz mit großem Bedauern zurückschaut.

Ein Geheimnis für seine vielen Erfolge gibt es nicht. “Ich bemühe mich, schnell Kontakt zum Pferd herzustellen. Es muss Vertrauen zum Fahrer haben. Als Fahrer muss man das Leistungsvermögen seines Pferdes richtig beurteilen können. Dazu kommt die Gestaltung und Einschätzung von Rennverlauf und Tempo. Dies erfordert Fingerspitzengefühl und Übersicht. Ich sehe darin das Spezifische dieses Sports. Pferde sind nun einmal keine Maschinen, die man an- und abstellen kann. Sie haben eine Seele und Charakter und sind nicht jeden Tag gleich gut aufgelegt.”

25 Amateur- Championate:

1961: 12 Siege (Amateur-Championat gemeinsam mit Fritz Jacob)

1962: 22 Siege

1965: 15 Siege

1966: 22 Siege

1967: 37 Siege

1968: 32 Siege

1969: 31 Siege

1971: 45 Siege (DDR-Rekord)

1972: 27 Siege

1974: 26 Siege

1975: 26 Siege

1976: 31 Siege

1977: 38 Siege

1978: 36 Siege

1979: 23 Siege

1980: 22 Siege

1981: 21 Siege

1982: 23 Siege

1983: 28 Siege

1984: 15 Siege

1985: 12 Siege

1986: 19 Siege

1987: 22 Siege

1988: 28 Siege

1989: 22 Siege