Epilog

brauner Hengst v. Legality - Mary H.
gez. 1934 v. Friedrich Bölck, eingegangen 1965
Rekord: 9, 1:18,6 - Gewinne: 380.455 Reichsmark

König der Vaterpferde

In der Geschichte der deutschen Traberzucht wird der 1934 im Gestüt Lasbek geborene und im Frühjahr 1965 eingegangene braune Hengst Epilog stets einen hervorragenden Platz einnehmen. Der Sohn des Amerikaners Legality und der Inländerin Mary H. hat sich in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg als einer der besten Vererber erwiesen, die die deutsche Zucht je hervorgebracht hat und sich den damals noch in der Zucht tätigen Amerikanern überlegen erwiesen. Seine Rennlaufbahn hatte ihre Höhepunkte mit den Siegen in den Zuchtrennen Großer Jubiläums-Preis von Ruhleben 1940, Großer Preis von Mariendorf 1940, Matadoren-Rennen 1941, Großer Alster-Preis 1941 und Großer Preis der Freien und Hansestadt Hamburg 1939, 1941, 1943 und 1944.

Erstmals erhielt Epilog 1942 einige Stuten zugeführt. Seine drei ersten Nachkommen waren die Hengste Abend 1:20,9 und Spartaner 1:24,3 sowie die Stute Lasbekerin 1:26,4.

1944 wurden vier Epilog-Nachkommen registriert, von denen dem Rekord nach Müllerin 1:22,7 (Mutter des Spitzenpferdes der Ostzone, Merkur) herausragte.

Bereist im nächsten, 1945 geborenen sechs Köpfe umfassenden Jahrgang befand sich Permit, der mit der km-Zeit von 1:17,3 neuer Träger des deutschen Inländer-Rekords wurde, über eine halbe Million DM gewann und mit seinem Züchter und Trainer Walter Heitmann auch im Ausland siegreich war, u.a. im Prix d’Amerique 1953.

11 Epilog-Nachkommen wurden 1946 in das Geburtenregister eingetragen, darunter befanden sich die Zuchtrennen-Sieger Freund Werner 1:20,6 und Alücke 1:22,2, die als Deckhengste aufgestellt wurden, sowie die schnellen und erfolgreichen Stuten Qualität 1:20,5 und Queen Pluto 1:21,7.

Der erste volle Jahrgang Epilogs wurde 1947 geboren. Unter den 21 registrierten Epilog-Söhnen und -Töchtern befanden sich Rhapsodie 1:19,8, Rastelli 1:23,0, Romanus 1:20,4, Strahim 1:23,4, Rarität 1:21,8, Juan 1:21,8 und Juschi 1:22,8.

Der nächste Jahrgang war zahlen- und dementsprechend qualitätsmäßig etwas schwächer. Trotzdem konnte Epilog 1950 erstmals Champion der Vaterpferde werden. Seine 42 gestarteten Nachkommen aus den ersten sechs Jahrgängen gewannen 221.341 DM, davon entfielen auf Permit allein 79.200 DM.

Die Zahl der Epilog-Nachkommen auf der Rennbahn stieg dann ständig und bis 1961 stand der Legality-Sohn eindeutig an der Spitze der Vaterpferde, zeitweise mit großem Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten. War Permit von 1949 bis 1953 der Hauptverdiener unter den Epilog-Nachkommen, so traten in den nächsten Jahren vor allem Vielliebchen, Horrido, Alfa Romeo, Eidelstedter, Parität und Robby für ihren Erzeuger mit hohen Gewinnsummen ein. Der letzte Geburtsjahrgang von Epilog wurde 1961 registriert, fünf an der Zahl und außerdem drei mit der Vaterschaft von Epilog oder Emden.

In der Zucht wird sein Name aber durch die Söhne und Töchter, die dem Rennbetrieb der Nachkriegszeit ihren Stempel aufdrückten und die sich wie ihr Erzeuger in den Gestüten hervorragend bewähren, unvergänglich sein. Epilog war bis ins hohe Alter voll kraftstrotzender Gesundheit und Adel.

Rennkarriere

Zuchtrennensiege

1939: Großer Preis der Freien und Hansestadt Hamburg

1940: Großer Jubiläums-Preis von Ruhleben, Großer Preis von Mariendorf

1941: Matadoren-Rennen, Großer Alster-Preis, Großer Preis der Freien und Hansestadt Hamburg

1943: Großer Preis der Freien und Hansestadt Hamburg

1944: Großer Preis der Freien und Hansestadt Hamburg

Erfolge in der Zucht

1950: 1. Vaterpferdestatistik (in der Britischen Zone)

1951: 1. Vaterpferdestatistik (in der Britischen Zone)

1952: 1. Vaterpferdestatistik

1953: 1. Vaterpferdestatistik

1954: 1. Vaterpferdestatistik

1955: 1. Vaterpferdestatistik

1956: 1. Vaterpferdestatistik

1957: 1. Vaterpferdestatistik

1958: 1. Vaterpferdestatistik

1959: 1. Vaterpferdestatistik

1960: 1. Vaterpferdestatistik

1961: 1. Vaterpferdestatistik

1962: 2. Vaterpferdestatistik

1963: 3. Vaterpferdestatistik

1964: 3. Vaterpferdestatistik

Epilog ist Vater von 49 Zuchtrennensieger

geb. 1943: Abend 1:20,9 - Lasbekerin 1:26,4 - Spartaner 1:24,3

geb. 1945: Permit 1:17,3 - Port Said 1:21,2

geb. 1946: Alücke 1:22,2 - Freund Werner 1:20,6 - Ingrun 1:27,0 - Qualität 1:20,5

geb. 1947: Rarität 1:21,8 - Rastelli 1:23,0 - Rabautz 1:22,8 - Rhapsodie 1:19,8 - Romanus 1:20,6 - Strahim 1:23,4

geb. 1948: Merowinger 1:20,8 - Urlicht 1:22,1

geb. 1949: Horrido 1:18,1 - Turmschwalbe 1:20,7 - Ullsine 1:22,0

geb. 1950: Jago 1:21,1 - Nettrun 1:19,7 - Unband 1:24,1 - Ural 1:19,4

geb. 1951: Cora T. 1:18,8 - Vielliebchen 1:20,6 - Vikar 1:23,4

geb. 1952: Windhuk 1:20,7

geb. 1953: Hunter 1:21,4 - Matuschka 1:22,2 - Nolly 1:22,7 - Robby 1:19,3 - Xiphion 1:23,9

geb. 1954: Holsthum 1:22,4 - Volkmar 1:18,8

geb. 1955: Alfa Romeo 1:18,2 - Brigant 1:20,3 - Delphin 1:19,9 - Epilogs Tochter 1:20,5 - Parität 1:18,0 - Troll 1:21,3

geb. 1956: Eidelstedter 1:16,7 - Epigramm 1:22,4 - Neurolog 1:24,2

geb. 1957: Barmstedter 1:19,6

geb. 1959: Earl 1:22,3 - Ilsabe 1:23,3 - Rosenzeit 1:18,3

geb. 1961: Gustav 1:21,2