Zu den besten Trabern in der 40jährigen Geschichte des DDR-Trabrennsports zählte Ritterstern, Sieger in 62 Rennen, darunter 14 Zuchtrennen der DDR und Ost-Europas.

Sein Sieg zweijährig im Preis des Winterfavoriten war der erste Beleg für das außerordentliche Talent, über das Ritterstern verfügte. Auf Grund einer Vorderfußwurzel-Gelenksverletzung musste die Dreijährigensaison aber fast komplett abgesagt werden.

Erst vierjährig vermochte Ritterstern die hohen Erwartungen seines Stalles voll und ganz zu erfüllen. Fünf Siege in sieben Rennen, darunter der Große Preis der DDR in Rennrekordzeit und der Sieg im Budapester Villam-Preis gegen osteuropäische Konkurrenten waren der Lohn für die Geduld, die das Team um Trainer Horst Pätzel dem Solo-Sohn gegeben hatte.

Noch erfolgreicher verlief das Jahr 1986 für Ritterstern. Drei Zuchtrennensiege, im Pokal des Rates des Stadtbezirks Berlin-Lichtenberg, im Großen Preis der DDR und im Pokal zum Nationalfeiertag der DDR gingen auf das Konto des Hengstes.

Weitere Höhepunkte in Rittersterns Rennkarriere bildeten sein Sieg 1987 im Pokal der Trabrennbahn Karlshorst, ein neuerlicher Sieg in Budapest und die Rekordverbesserung auf 1:16,9 im Preis von Berlin.

Die letzten beiden Rennjahre des DDR-Trabrennsports zeigten Ritterstern auf heimischer Bahn in Berlin-Karlshorst als fast unschlagbar. Zunächst düpierte der Pätzel-Crack im Preis von Berlin russische Gasttraber mit Weile und verbesserte den Karlshorster Bahnrekord auf 1:16,1 / 1600 Meter. Als nächstes stand der Pokal des Rates des Stadtbezirkes Lichtenberg auf dem Beutezug. Auch hier trennten Ritterstern mehrere Weilen von der Konkurrenz. Den nächsten Weile-Sieg gab es im Großen Preis der DDR in der Renn- und Distanz-Rekordzeit von 1:19,2 / 2440 Meter zu bewundern. Es war der vierte Sieg in diesem Top-Rennen der DDR. Ausgerechnet im Pokal zum Nationalfeiertag der DDR, Rittersterns letzten großen Rennen vor dem Mauerfall, bezog der Hengst gegen den von der Grunddistanz gestarteten Kadett die erste Niederlage seit 12 Monaten.

In den Annalen des mitteldeutschen Trabrennsports steht Ritterstern mit einer Bestleistung von 1:16,1 als schnellster Traber zu Zeiten des DDR-Trabrennsports verzeichnet, als Bahnrekordhalter der Wuhlheider Piste und mit 261.021 Ostmark als zweitgewinnreichster Traber der DDR-Zucht.